Presseartikel: Schweizer Bauer

Der nackte Bauer und die Liebe

 

Schwere Schneeflocken schweben aus dem Himmel, die grosszügigen Felder liegen unter einer weissen Decke. Der Pfäffikersee im Hintergrund bleibt eine Ahnung, zu nebelverhangen ist der Tag in Aathal-Seegräben ZH.

«Habe kein Problem»

Und es ist kalt. Joel Zeller steht in einer dicken Winterjacke bei seinen Kühen. Wer den aktuellen Bauernkalender studiert hat, kennt den 31-Jährigen ganz anders. Er ist das Model des Monats Dezember und sitzt splitternackt auf dem Heuboden. Noch bleibt etwas Zeit aber bald hängt sein Bild an vielen Wänden in der Schweiz.

«Damit habe ich kein Problem», sagt Zeller. «In der Badi sieht man ja auch etwa so viel und sowieso wäre die Reue jetzt etwas spät.» Er lacht und sagt, dass er es aus Spass gemacht habe, nicht etwa, um ein höheres Ziel zu verfolgen. Auf die Frage, ob dieser Kalender dem Image der Schweizer Bauern guttue, lacht er erneut. «Er tut eher den Frauen gut.» Wieder etwas ernster sagt er, dass es doch so viele Kalender mit leicht bekleideten Frauen gebe, da sei es doch nur fair und ziemlich cool, wenn es auch etwas Derartiges mit männlichen Models gebe.

Engen Bezug zum Bauern

Zudem findet er es interessant, dass der Landwirtschaftsbezug eine Grundbedingung ist, um in den Kalender zu kommen. Anders als andere Models, die Bauernkinder sind, aber danach in andere Branchen gingen, hat er einen besonders engen Bezug zur Landwirtschaft. Er ist in Ebnat-Kappel SG auf einem Hof aufgewachsen.

Nun hat er in Aathal ZH einen Betrieb gepachtet, den er leitet. Dazu gehören 55 Milchkühe, 20 Stück Jungvieh und 43 Hektaren Land, auf denen er etwa Weizen und Mais anbaut oder auf denen Natur- und Kunstwiesen stehen. Zudem ist der junge Mann stellvertretender Gemeindearbeiter und betreibt einen Dienst, bei dem er für andere Bauern Fahrsilos füllt.

«Keine Frau gesucht»

Zeller kennt sich aber nicht nur in der Landwirtschaft aus. Er stand schon vor zehn Jahren einmal für den Bauernkalender vor der Kamera. Auch im Fernsehen war er schon zu sehen. In der vorletzten Staffel von «Bauer, ledig, sucht». Ein Kollege habe ihn dort angemeldet, «ich habe keine Frau gesucht», sagt er. Mit der Hofdame hat es nicht gepasst. Dafür habe er alle möglichen Anfragen von zum Teil aufdringlichen Verehrerinnen erhalten, über Facebook, per Telefon und so weiter. «Das war sehr unangenehm.» Etwas Gutes hatte das Ganze aber.

Durch die vielen neuen Freundschaftsanfragen wurden ihm auf der Plattform Facebook neue Leute vorgeschlagen. So habe er Sabrina Frauchiger entdeckt. «Sie hat mir sofort gefallen», aber er habe sich nicht viel dazu überlegt. Später haben sie sich verabredet. Es hat gepasst. Frauchiger ist ebenfalls auf einem Bauernbetrieb aufgewachsen und ist gelernte Landwirtin.

Mittlerweile ist sie bei Zeller eingezogen und sie arbeiten gemeinsam auf dem Betrieb. «Nun ist alles gut», sagt Zeller. Dass sich ihr Freund so freizügig im Bauernkalender zeigt, stört die junge Frau nicht, wie könnte es auch. Frauchiger war selbst schon einmal im Kalender. 2018 zierte sie das Oktober-Kalenderbild.

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